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Willkommen auf dem Sonnenturm Uecht!

Der im Naturpark Gantrisch in Niedermuhlern gelegene Sonnenturm Uecht ist ein professionell betriebenes Privatobservatorium und beherbergt mehrere Teleskope zur langfristigen fotografischen Überwachung der Sonnenaktivität im weissen Licht sowie im Licht des einfach ionisierten Kalziums (Ca II K). Während der Nacht stehen zusätzliche Instrumente für die Astrofotografie mittels Schmalbandfiltern sowie für photometrische Transitbeobachtungen von Exoplaneten und zur Beobachtung von veränderlichen Sternen zur Verfügung. Für die Beobachtung von Meteorströmen und Feuerkugeln stehen zudem All-Sky Kameras und Radioteleskope im Einsatz. Der Beobachtung der Umwelt dienen mehrere Webcams, eine professionelle Wetterstation, ein Wolkensensor sowie ein Messgerät zur Überwachung der Helligkeit des Nachthimmels.

Da das Observatorium über kein fest angestelltes Personal verfügt, kann das Instrumentarium auch ohne vor Ort anwesende Operateure ferngesteuert und in weiten Teilen sogar automatisch betrieben werden. Für interessierte Einzelpersonen und Kleingruppen bis ca. 8 Personen werden auf Anfrage vor Ort Führungen und Livedemonstrationen der Sonnenaktivität angeboten. Gerne übernehmen wir zudem nach gegenseitiger Absprache die externe Betreuung von Maturaarbeiten aus der ganzen Schweiz.

Astrofotografie

Astrofotografie

Spektakuläre Astrofotografie

Sonne

Sonnenbilder

Aktuelle Sonnenbilder

Exoplaneten

Exoplaneten

Aktuelle Messungen von Exoplaneten

Webcams

Webcams

Live Webcams vom Sonnenturm Uecht

Wetter

Weather

Aktuelle Wettersituation und Wetterprognose

All-Sky

All-Sky

Freie Rundumsicht mit All-Sky Kameras

Der im Herbst 2010 durch Kurt Niklaus vollständig renovierte und ausgebaute Beobachtungsraum beherbergt auf 2 Ebenen fünf Workstations mit drei 27" Bildschirmen (4K) zur Fernsteuerung des Boltwood Cloud Sensors, der Kuppel, der Montierung sowie der All Sky color Kamera. Die Steuerung der 5 Instrumente mit ihren Okularauszügen, Filterrädern und Kameras erfolgt über drei Eagle 3 MiniPC, von PrimaLuceLab, welche in der Kuppel direkt an den Instrumenten befestigt sind. Sie erlauben den simultanen Betrieb der zwei Sonnenteleskope bzw. der drei Nachtteleskope. Zwei NAS Stationen stellen den täglichen Backup der 10 Stationsrechner sowie des umfangreichen Daten- und Bildarchivs sicher. Drei USV sorgen für einen unterbruchsfreien Betrieb sowie für einen allfällig sicheren Shutdown der Beobachtungsstation. Der beheizbare Beobachtungsraum bietet Platz für bis zu drei Operateure sowie für maximal 4 Besucher.

 




Im Sommer 2012 baute Kurt Niklaus im ersten Stock des Sonnenturms eine bisher fehlende dritte Kammer ein. Hierzu war ein neues Stahlgerüst nötig, welches mit einem stabilen Unterboden versehen wurde. In die Konstruktion der Holzkammer flossen die Erfahrungen aus dem Ausbau des Beobachtungsraums und dem Umbau des Überwachungsraums mit ein. Zwar besitzt das neue Zimmer aufgrund der architektonischen Gegebenheiten die kleinste Grundfläche, doch hat sie die grösste Bauhöhe der drei Kammern des Gebäudes. Das neue Zimmer wird daher primär als Stauraum genutzt. Zudem besitzt das neue Reduit die grösste freie Arbeitsfläche innerhalb des Turms, was für die gelegentlichen Umbau- und Wartungsarbeiten an den Instrumenten und Zusatzgeräten hoch willkommen ist. Das beheizbare Reduit bietet genügend Platz für einen Operateur sowie für maximal zwei Besucher.

 

Der 12.5 Meter hohe Sonnenturm wurde Ende der 1960er Jahre durch das Institut für angewandte Physik der Universität Bern errichtet und diente bis 1979 der synoptischen Sonnenbeobachtung im Weissen Licht sowie in H-Alpha. Seit Herbst 2004 wird der Sonnenturm durch das Robotic Solar Observation Telescope (roboSOT) genutzt. Im Sommer 2007 gelangte der Turm in den Privatbesitz von Dr. Thomas K. Friedli.

Das Gelände des Sonnenturms mit Gebäudenummer 53B umfasst die 36 qm haltende Standfläche des Turms sowie den umzäunten Eingangsbereich mit dem davorliegenden Parkplatz für ein Fahrzeug.

Der quadratische Instrumentensockel (Beton-Vollsäule mit 4 qm Querschnitt) ist freistehend und nicht mit der Aussenhülle verbunden. Die Aussenhülle besteht aus einer sich mehrstufig mit der Gebäudehöhe erweiternden, mit Profilblech verkleideten robusten Stahlkonstruktion welche neben der Treppenflucht auch den Beobachtungs- und den Überwachungsraum sowie das Reduit trägt. Das Profilblech ist mit einer im Sommer 2011 erneuerten wärmereflektierenden Spezialfarbe beschichtet, welche ein Aufheizen der Metallhülle wirksam unterbindet. Die über eine Dachluke erreichbare, 2012 aufwändig neu abgedichtete Aussichtsterrasse ist begehbar und  mit einem Geländer gesichert. Die aufgesetzte 7' (2.1m) Astro Heaven Clamshell Kuppel ist nur mit der Dachterrasse verbunden, sodass keinerlei Schwingungen des Gebäudes auf die Säule oder die Instrumente übertragen werden können.

Zur Überwachung der Bewegungen der Kuppel, der Instrumente und zur Wetterbeobachtung stehen sechs Mobotix Kameras, zwei All Sky Kameras sowie eine Davis Vantage Pro2 Plus/Aktiv Funkwetterstation und ein Boltwood Cloud Sensor im Einsatz. Eine Kamera sitzt in der Kuppel mit Blick von Osten auf die Instrumente und den Kuppelspalt (Dome), eine andere überwacht den Eingangsbereich (Entrance), weitere blicken vom Geländer Richtung Nord-Osten (Niedermuhlern), Richtung Nord-Westen (Chasseral) und Richtung Süd-Osten (Seitenberg) sowie vom Mast Richtung Süden (Uecht).

Für den automatischen und ferngesteuerten Betrieb steht ein Swisscom Telefonanschluss mit VDSL Internet zur Verfügung.

Der beheizbare Überwachungsraum ist seit dem Winter 2004 in Betrieb und wurde im Herbst 2012 durch Kurt Niklaus neu gestaltet. Er enthält fünf MiniPC, darunter den Steuerungscomputer für die Davis Wetterstation und den Steuerungscomputer für die All Sky mono Kamera, das Routermodem für den Internetzugang des Sonnenturms sowie den Netzdrucker des Observatoriums. Zwei USV sorgen für einen unterbruchsfreien Betrieb bzw. bei längerem Stromunterbruch für einen sicheren Shutdown der Geräte. Der Überwachungsraum dient auch als Arbeitsraum für die Meteorbeobachtung mit den All Sky Kameras und bietet genügend Platz für zwei Operateure sowie für maximal drei Besucher.