Die 2.1 Meter Fiberglaskuppel der kalifornischen Firma Astro Haven übernimmt den Schutz der 5 Instrumente in ihrem Innern. Das Clamshell Design - bei welchem die beiden Kuppelhälften vollständig nach unten fahren und so den gesamten Himmel freigeben - sorgt für einen raschen thermischen Ausgleich der Luft. Dies ist ein erheblicher Vorteil bei Tagesbeobachtungen, da der Luftaustausch nicht durch einen schmalen Kuppelspalt und vor den Objektiven der Teleskope geschieht. Das Öffnen und Schliessen der Kuppel besorgen zwei Elektromotoren und ein selbst entwickelter ASCOM-Treiber. Der Zugang zum Innern der Kuppel erfolgt entweder durch eine "Not Luke" im Boden, oder man klettert kurzerhand über den Rand - was für eine visuelle Nutzung mit Besuchern also eher ungeeignet ist. Aber dafür umso mehr für eine ferngesteuerte bzw. robotische Anwendung wie hier im Sonnenturm Uecht, da nur zu Umbau- und Servicezwecken ein direkter Zugang zu den Instrumenten erforderlich ist.

Eine Eigenheit an unserer Kuppel ist das "Röckli", welches die ganze Kuppel einhüllt. Obwohl die Firma Astro Haven ursprünglich in Kanada beheimatet war und damit eigentlich an Schnee und Eis gewohnt sein sollte, war die Kuppelkonstruktion nicht wirklich wintertauglich. Der Flugschnee fand ohne Probleme den Weg ins Innere durch die Zwischenräume bei den Achslagern und bedeckte die Instrumente mit einer mehrere Zentimeter dicken Schneeschicht... Aber durch eine von einem Bootsbauer speziell angefertigten Abdeckung aus einer Lastwagenplane konnte dies erfolgreich unterbunden werden.

Zur Überwachung des Instrumentariums wurde an der Ostseite im Innern der Kuppel eine Mobotix Webcam angebracht, welche ihr Livebild auf die Beobachtungsrechner vor Ort sowie auf die Homepage des Sonnenturms überträgt.